Aloooooooors, da wollen wir mal anfangen.
Die Fotos, die in den letzten Tagen entstanden sind, konntet ihr ja schon bestaunen und ich freue mich immer wieder über eure Kommentare 🙂
Jetzt mag ich zu den einzelnen Fotos eigentlich nur noch ein paar Worte sagen, damit sie auch einen Zusammenhang haben und nicht so sang- und klanglos im Blog verschwinden.
Das erste Foto zeigt viele Fotos in einem Foto (dreimal das gleiche Wort in einem Satz verwendet…Sorry!). Die Fotowand neben meinem Bett existiert schon seit ein paar Wochen, aber erst jetzt ist mir in den Sinn gekommen, sie zu fotografieren. Viele von euch werden sich irgendwo wiedererkennen und sich hoffentlich freuen, auf gewisse Art mit hier in Nice zu sein 🙂
Die nächsten Bilder zeigen dann schon das Museum für zeitgenössische Kunst, das MAMAC (Musée d’art moderne et d’art contemporain). Das MAMAC liegt direkt im Zentrum Nizzas, am Place Garibaldi, der mir besonders gut gefällt. Hier in der Nähe wohnt auch Nadine, meine deutsche Kollegin, die zuvor auch Praktikantin war (einige werden sich sicher erinnern…), gemeinsam mit ihrem Freund. Wenn die beiden dann alles fertig eingerichtet haben, gibt es auch eine Einzugsparty, auf die ich mich schon sehr freue 🙂
Aber zurück zum MAMAC: Das Museum hat mich total begeistert, es gab eine Extra-Ausstellung über Farben und die Kraft der Farben und überhaupt war alles sehr bunt. Für das Museum muss man keinen Eintritt bezahlen, dennoch war es recht leer, nur ein paar weitere Gäste, unter anderem ein deutsches Ehepaar, schauten sich die Werke von Niki de Saint-Phalle, Ben Vautier, Enrica Borghi und weiteren Künstlern an. Die ganzen Räume waren sehr hell ausgeleuchtet und es gab nichts, was von den Bildern und Skulpturen hätte ablenken können, da die Wände in komplettem Krankenhausweiß gestrichen waren.
Besonders beeindruckt haben mich die Werke von Ben Vautier, er hatte ein ganzes Zimmer im Museum künstlerisch gestaltet. Es war quasi ein Zimmer im Raum – komplett in rot gehalten und überall der typische Ben-Schriftzug, den ihr vielleicht von Federmappen-Designs kennt. Ich stand bestimmt 5 Minuten in diesem Zimmer um möglichst alles zu sehen, aber ich bin mir sicher, dass ich einige Details übersehen habe. Ihr seht, das Ganze ist sehr schwierig zu beschreiben, das Beste wird sein, wenn ihr mich einfach in Nice besuchen kommt, da könnt ihr euch selbst ein Bild vom Museum machen 🙂
Die nächsten Bilder zeigen dann schon den Crêpe-Abend, der von Firas (der mit der Champagnerflasche) anlässlich seines Abschieds veranstaltet wurde. Am Sonntag zuvor waren wir noch in einem recht schicken Restaurant essen, im „Le Hussard“. Das Restaurant hatte eine tolle Terrasse und lag mitten in der Altstadt, war damit trotz der Eleganz sehr gemütlich. Aber das alles hat halt auch seinen Preis…ich habe Spargelrisotto bestellt, das war richtig lecker, hat aber auch 17 Euro gekostet…darf man halt nicht so oft essen gehen :). Nach dem edlen Restaurant, der Wein war übrigens extrem lecker, ging es noch auf ein Eis in Nizzas bekannteste (und beste) Eisdiele, das Fenocchio. Dort gibt es 100 Sorten Eis, darunter natürlich auch einige verrückte Sorten, ich habe mich bis jetzt nur an Schoko-Chili getraut, weil ich weiß, dass das lecker ist 🙂 Eis ist hier in Frankreich ja extrem teuer, eine Kugel kostet hier gut und gern 2,00…im Fenocchio 2,50, dafür gibt’s zwei Kugeln „schon“ für 3,50€. Es lohnt sich also nur, wenn man zwei Kugeln nimmt. 🙂
Der Crêpe-Abend war dann fast ein noch schönerer Abend, wir haben uns zu acht auf den Balkon der Jungs-Wohnung gequetscht und Crêpe gegessen, mit Reibe- bzw. Frischkäse, Schinken, Honig, Marmelade und Nutella. Bei diesem Abend waren dann nicht nur die Praktikanten da, sondern auch der Informatiker vom Hotel, Philippe, der echt in Ordnung ist. 🙂 Danach haben wir noch ein ganz lustiges Spiel gespielt, bei dem es auf die Reaktionsgeschwindigkeit ankam.
Letzten Freitag war dann Beachparty im Radisson Blu angesagt, die Feier fand am Privatstrand des Hotels statt und es waren alle Angestellten eingeladen. Es waren auch so um die 70 Leute da und am Anfang hat dann der Chef des Hotels eine kleine Rede gehalten und sich bei allen bedankt, die „jeden Tag daran arbeiten, dass die Gäste sich wohlfühlen“. Danach gab es Paella, Salat und Tomate+Mozzarella, eine Stunde später wurden die Desserts auf das Buffet gestellt, es gab Macarons und Riesen-Sahne-Windbeutel mit Schokolade gefüllt. Irgendwie war der Tisch der Praktikanten an dieser Stelle sehr schnell am Buffet, danach war es halbleer 🙂 Der DJ der Party war dann auch gar nicht mal so verkehrt, es wurden viele Klassiker gespielt und auch neue Lieder, die uns dann schließlich alle zum Tanzen brachten. Was mich so fasziniert hat, war, dass einfach ganz, ganz viele „normale Erwachsene“ getanzt haben, also so in dem Alter von 40 Jahren. Ich glaube, so etwas würde in einem deutschen Unternehmen nie nie nie passieren. Die französische Mentalität ist dann also doch wieder eine andere – und das ist auch gut so.
Circa 23 Uhr kamen dann noch meine Kollegen von der Spätschicht zur Beachparty und da haben wir auch noch einiges gelacht, getanzt und getrunken. Gegen Mitternacht bin ich dann nach Hause gegangen, weil ich den nächsten Tag um 8 anfangen musste zu arbeiten und nicht ganz so verschlafen aussehen wollte. Die restlichen Praktikanten sind noch weiter gezogen in einen Club, waren dann aber auch gegen 2 Uhr nachts zu Hause. Letztendlich war es eine gelungene Abwechslung und die Beachparty meiner Meinung nach ein voller Erfolg 🙂
Weiterhin kann ich euch unseren neuen Mitbewohner vorstellen, ein Praktikant von der ganz besonderen Sorte: Tornado J Tornado ist ein Hamster, der einfach mal unendlich süß ist und jetzt mit uns in der Wohnung leben wird. Marion hat ihn von ihrem Freund mitgebracht, der nach Paris gezogen ist und Tornado nicht mitnehmen durfte. Auf dem Foto seht ihr ja, wie toll dieses Kerlchen ist. Der einzige Nachteil ist, dass er ab und an mit seinen kleinen Zähnen in die Hände beißt, die ihn gerade halten. Aber das lässt sich aushalten 🙂
Gestern war ich dann das erste Mal im Fitnessstudio, die Croissants und Pains au chocolat haben leider schon unangenehme Auswirkungen gezeigt und da ich bei dieser immer noch anhaltenden Hitze nicht joggen gehen mag, hab ich mich gestern aufgerafft und ein gratis Probetraining absolviert. Marion hat sich bereits vor ein paar Wochen eingeschrieben und ich werde es nach dem gestrigen Tag sicher auch machen, sobald ich meine Bankkarte hab. Das Fitnessstudio liegt 5 Minuten von unserer Wohnung entfernt und ist recht klein (also echt winzig!), aber man findet alles, was man braucht. Gestern habe ich an einem Kurs Pilates teilgenommen, gemerkt, dass mir das alles viel zu langsam und langweilig ist. Es macht keinen Spaß und tut zudem auch noch weh. 😀 Aber danach gab es einen Kurs, der „Body Sculpt“ hieß und der war richtig gut. Da dieser Kurs immer montags, also an meinem freien Tag stattfindet, passt das echt alles und ich werde sicher auch noch ein paar andere Kurse ausprobieren.
Das Planning für die nächsten Wochen sieht vor, dass ich jetzt erstmal wieder in der Spätschicht eingeteilt bin, für vier ganze Woche lang… mir mag das noch nicht so recht gefallen, weil die Spätschicht sich immer so ewig lang hinzieht und ich hoffe eigentlich auch, dass der Plan sich nochmal ändert. Wenn ich dann einen endgültigen hab, werd ich ihn wohl mal hier als Bild posten, damit ihr mit meinen Arbeitszeiten klar kommt 🙂